Viele Menschen sind erstaunt, wenn wir erzählen, dass wir uns in Nordkorea engagieren:
Dieses Land ist ja so verdammt weit weg! Die meisten Menschen haben sehr traurige oder wütende Gedanken und Assoziationen, wenn sie das Wort "Nordkorea" hören oder lesen. Das Land wird das isolierteste Land der Welt genannt. Es ist kein demokratisches Land und Deutschland ist mit der Politik dort nicht einverstanden. Es gibt doch so viele Länder auf der Erde und Arbeit gibt es überall genug. Auch in Deutschland! Warum engagieren wir uns also trotzdem gerade in Nordkorea?
Hier ist nachzulesen, wie unsere Verbindung nach Nordkorea entstanden ist. Und einmal hier angekommen, wollen wir daran festhalten und uns auf die Arbeit mit gehörlosen und blinden Kindern konzentrieren.
Gehörlose und blinde Kinder machen keine Politik. Sie leben in einer Situation die verbessert werden muss. Auch die Situation der gehörlosen und blinden Erwachsenen muss verbessert werden. Das möchte Nordkorea wirklich und deshalb wurden wir um Unterstützung gebeten. Es herrscht eine Aufbruchstimmung im Land und es gibt einen starken Willen, etwas positiv zu verändern.
Die meisten Mitglieder unseres Vereins sind selbst gehörlos oder blind. Wir wissen genau, dass wir als Behinderte für unsere Rechte kämpfen müssen und uns dabei auf die UN-BRK berufen können. Wir haben schon einiges erreicht, um unser Leben zu verbessern. Das ermutigt uns, weiterzumachen.
Und genau deshalb wollen wir das auch ZUSAMMEN mit den Gehörlosen und Blinden in Nordkorea erreichen. Sie sollen sich auch selbst für die Verbesserung ihrer Lebenssituation einsetzen können. Wenn das gelingt, dann können sie selbst in ihrem Land positiv etwas für sich verändern, ganz unabhängig von aller anderen Politik. Und das halten wir für eine gute Sache.
Die nordkoreanische Seite wünscht sich den Austausch mit uns und wir können viel miteinander lernen. Das ist spannend, macht Spaß und nützt uns allen.
Was wir in Nordkorea tun ist NAUWU im besten Sinne.
